Hinter den Kulissen: Die Dynamik von Spannungen und Kontroversen in der Esports-Branche

In der Welt des Esports gibt es nicht nur strahlende Siege und heroische Geschichten. Es gibt auch Herausforderungen und Dramen, denen sich Teams und Organisationen stellen müssen. Ryuma Esports ist da keine Ausnahme. In diesem Artikel tauchen wir ein in die Höhen und Tiefen, die Ryuma Esports durchlebt hat, und erfahren, wie sie mit diesen Schwierigkeiten umgegangen sind, um gestärkt aus ihnen hervorzugehen.
Interview mit Steffen "HYPER", CEO von Ryuma eSports:
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, uns für dieses Interview zur Verfügung zu stehen. Kannst du uns etwas über die Herausforderungen und Dramen erzählen, die Ryuma Esports in der Vergangenheit erlebt hat? Wie ist das Team bzw. die Organisation damit umgegangen?
HYPER: Ich glaube nicht, dass ich die ganze Geschichte noch einmal erzählen muss. Kurz gesagt: Wir haben alle gelitten. Diejenigen, die meinten, wir sollten ein Rematch machen, und diejenigen, die das ablehnten. Am Ende mussten wir uns einigen, und das war nicht so einfach, wie es für Außenstehende den Anschein hatte.
Ein guter Freund hat mir in all dem Stress den Rat gegeben, mich nicht zu sehr auf unsere eigenen Meinungen und unser eigenes Feedback zu verlassen, sondern auch mal die Meinung von Außenstehenden einzuholen. Als ich das ausprobierte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wir waren zu sehr in einem Film der Schein Professionalität gefangen. Ein Film, in dem wir nur eine kleine Chance hatten. Aber wir glaubten fest daran, dass wir das nächste Top-Team werden könnten. Das ist natürlich Quatsch - natürlich geht es um Geld, aber nicht in solchen Mengen. Das war der Realitätscheck, den wir brauchten.
Jetzt sind wir realistischer, aber auch mehr motiviert. Ich bin der Meinung, dass das Ganze das verbliebene Team am Ende noch enger zusammengeschweißt und den Weg für RYUMA auf lange Sicht geebnet hat.
Wie hast Du persönlich die internen Konflikte oder Spannungen bei Ryuma Esports wahrgenommen? Wie haben diese sich auf das Team ausgewirkt?
HYPER: Es gab wohl niemanden in der Org, der nicht unter all dem gelitten hat. Bei dem einen oder anderen ist sicherlich hier und da ein bisschen die Sicherung durchgebrannt - was bei der Art und Weise, wie wir zum Teil mit uns selbst umgehen mussten, auch nicht verwerflich ist. Aber ich denke, dass sich die meisten jetzt wieder beruhigt haben und ich bin ganz zuversichtlich, dass wir uns doch noch zu einer coolen Orga entwickeln können / zeigen können, dass wir eine coole, seriöse Orga sind, in der man gerne ist.
Inwiefern waren äußere Einflüsse, wie z.B. Konkurrenzdruck oder Medieninteresse, für die Dramen in der Geschichte von Ryuma Esports von Bedeutung?
HYPER: Beim letzten Drama war es auf jeden Fall das Interesse der Medien. Eine Menge Leute haben Stellung bezogen, mal mit mehr, mal mit weniger Begründung. Aber gerade denen, die es begründet haben, sind wir sehr dankbar, weil sie uns dazu gebracht haben, umzudenken.
Wie hat sich die öffentliche Meinung zu den Ereignissen rund um Ryuma Esports entwickelt und wie hat das die Wahrnehmung der Organisation beeinflusst?
HYPER: Das ist nach zwei oder drei Wochen noch schwer zu sagen. Diejenigen, die immer noch nicht positiv über Ryuma Esports denken, waren es auch vorher nicht. Aber diejenigen, die es sind, und das sind wirklich mehr, als wir erwartet hatten, sind sehr, sehr glücklich über unsere Entscheidung und den Richtungswandel, der damit verbunden ist.
Ich habe auch den Eindruck, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr froh über die Neuausrichtung sind.
Könntest du uns Einblicke geben, welche Strategien Ryuma Esports entwickelt hat, um mit kontroversen Situationen oder Dramen umzugehen und wie sie versucht haben, ihr Image wiederherzustellen?
HYPER: Nun, diese kurze Beantwortung einiger Fragen gehört sicherlich dazu. Wir haben kein Interesse mehr daran, Geheimnisse zu bewahren, es sei denn, wir würden jemandem wirklich eine "zweite Chance" verwehren. Wir haben aber auch gelernt, dass genau dieses Zurückhalten von Informationen gegenüber der Öffentlichkeit leider oft genau das Gegenteil für die Betroffenen bewirkt. Wir sind auch offener geworden, auch mal das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen und offen zu reden, anstatt keine Einwände zuzulassen und alles sehr absolut zu sehen. Im Nachhinein hat man dann mit der einen oder anderen Partei gesprochen und wir sind alle wieder cool miteinander.
Welche konkreten Maßnahmen oder Richtlinien würde Ryuma Esports gerne von der TK Prime League sehen, um einen transparenten und fairen Umgang mit Dramen und Kontroversen sicherzustellen?
HYPER: Ich weiß nicht genau, was sie öffentlich anders hätten machen können. Vielleicht etwas schneller und offizieller Stellung beziehen. Dazu wäre es natürlich cool, wenn man jetzt speziell für unseren Fall vielleicht daran arbeiten würde, eine Art "Auto Roster" zu programmieren. Das wird sicher ein paar Stunden Entwicklungszeit in Anspruch nehmen.
Wie sieht Ryuma Esports die Rolle der TK Prime League beim Schutz von Spielern und Teams vor unfairer Behandlung oder unangemessenen Anschuldigungen, insbesondere in der Öffentlichkeit und in den sozialen Medien?
HYPER: Ich denke schon, dass Spieler, die sich absolut daneben benehmen, bestraft werden sollten.Ich spreche nur von Extremfällen, die absolut über das Ziel hinausgeschossen sind. Vergleiche wie: Twin Tower, Saddam Hussein und Hitler hätte man sich im Zusammenhang mit einer eSport-Organisation sparen können.
Welche Schritte unternimmt Ryuma Esports selbst, um die Kommunikation und Zusammenarbeit mit der TK Prime League zu verbessern, damit Dramen und Konflikte effektiv gemanagt werden können? Wie können beide Seiten zusammenarbeiten, um die Situation zu verbessern?
HYPER: Wir können nicht mehr tun, als Support-Tickets zu schreiben - und das ist auch nicht nötig, denn das ist der einfachste, produktivste und beste Weg, um strukturierte Probleme zu dokumentieren und zu lösen.
Wir haben schon immer Tickets geschrieben, auch für einfache Anfragen, und wir sind noch nie enttäuscht worden. Man merkt natürlich, dass die Absprachen intern nicht immer 100%ig rund laufen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es!
Nachwort vom Autor:
Ryuma Esports hat aus den Dramen der Vergangenheit gelernt und ist entschlossen, transparenter und offener zu sein. Durch Offenheit, Dialog und konstruktives Handeln hat sich die Organisation zum Ziel gesetzt, ein Vorbild für Fairness und Professionalität im Esports zu werden. Ryuma, aber auch andere Esports-Vereine sollten aus den tragischen Ereignissen der Vergangenheit lernen und sich aktiv um bessere Kommunikation und Zusammenarbeit bemühen.
Die Geschichte von Ryuma Esports ist ein Beispiel dafür, dass Herausforderungen und Dramen Teil des Esports sind. Ähnliche Situationen gab es auch bei anderen Teams und Organisationen, wie z. B. bei Fnatic und Team SoloMid, die ebenfalls mit internen Konflikten und dem Druck der Öffentlichkeit zu kämpfen hatten. Für die Aufrechterhaltung des Vertrauens der Fans und die Wahrung der Integrität des eSports ist es von entscheidender Bedeutung, dass sowohl die Teams als auch die Ligen transparent handeln und klare Richtlinien für den Umgang mit Kontroversen aufstellen.